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Rudolf Maria Spanner
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Optionen
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Personendaten
Name Spanner Vorname Rudolf Maria Geburt in Metternich/Koblenz, Deutsches Reich (Rheinprovinz) Tod in Köln, Bundesrepublik Deutschland (Nordrhein-Westfalen) Akademischer Grad Prof. Dr. med. Konfession katholisch Familienstand verheiratet Anzahl Kinder 1 Permanent Link https://cau.gelehrtenverzeichnis.de/42673d06-1487-cafb-4e40-4d4c60bf29b7 Verknüpfungen http://www.wikidata.org/entity/Q69828 , http://d-nb.info/gnd/131848127 -
Verwandtschaften
Person Lebensdaten Beziehung Magdalene Spanner Elternteil Rudolf Spanner Elternteil Johanna Magdalene Luise Spanner - Ehepartner -
Studium
Zeitraum Beschreibung 1911 - 1920 Promotion: Medizin in Köln 1911 - 1920 Medizin in Frankfurt a. M. 1911 - 1920 Medizin in Genf -
Qualifikationsschriften
Zeitraum Beschreibung 1919 Dissertation: Die ovale Mandibularanaesthesie im Felde. (Medizin) Universität zu Köln 1924 Habilitation: Der Pfortaderkreislauf in der Vogelniere. (Anatomie) Medizinische Fakultät, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel -
Akademische Karriere
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Weitere Informationen
Zeitraum Titel Beschreibung 1911 Abitur Gymnasium 1914 - 1918 Kriegsdienst 1919 - 1921 Assistent an der Senckenbergischen Akademie in Frankfurt a. M. 1933 - 1945 Mitglied Sturmabteilung (SA) 1933 - 1945 Mitglied Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei 1934 - 1945 Mitglied Nationalsozialistischer Kraftfahrkorps (NSKK) -
Ehrungen
Zeitraum Ehrung Beschreibung Eisernes Kreuz II. Klasse Deutsches Reich -
Bilder
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Biographische NotizenWährend seiner Tätigkeit am Anatomischen Institut in Danzig zur Zeit des Zweiten Weltkrieges war Spanner maßgeblich an der Herstellung von Seife aus menschlichem Fett und Leder aus Menschenhaut beteiligt. Wie aus den amtlichen Protokollen des Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg aus dem Jahr 1946 hervorgeht, wies Spanner seine Mitarbeiter im Winter 1943/44 an, das Fett und die Haut der Leichen aufzubewahren, die aus dem Konzentrationslager Stutthof und dem Danziger Krankenhaus an das Anatomische Institut geliefert wurden. Im Februar 1944 gab er seinem Mitarbeiter Sigmund Masur, dessen Zeugenaussage im Prozess verlesen wurde, ein Rezept zur Seifenherstellung aus menschlichem Fett. Die nach dieser Rezeptur hergestellte Seife wurde zur Reinigung der Seziertische im Anatomischen Institut sowie von den an der Produktion Beteiligten zur persönlichen Hygiene benutzt. In einem Brief an Prof. Ferner vom Anatomischen Institut Hamburg vom Dezember 1945 schreibt Spanner, die Vorwürfe gegen ihn seien 'natürlich völlig erdichtet' (LASH, Abt. 47.6, Nr. 455). Im Jahr 2006 wurde die im Prozess von 1946 als Beweisstück USSR-393 vorgelegte Seife einer Laboranalyse unterzogen, die beweisen konnte, dass menschliches Fett einer ihrer Hauptbestandteile war. Die polnische Autorin Zofia Nałkowska, die nach Kriegsende Mitglied einer Internationalen Untersuchungskommission zu den Verbrechen der Wehrmacht in Polen war, verarbeitete die Vorgänge im Danziger Anatomischen Institut in einer Kurzgeschichte mit dem Titel 'Professor Spanner' (erschienen 1946 in der Sammlung 'Medaliony').
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Literatur
Volbehr/Weyl, S. 101, 120. Tomkiewicz, Monika/Senków, Piotr: Soap from human fat. The case of Professor Spanner, Gdynia 2013. -
Quellen
Art. 'Aus Menschen wurde Seife. Aus den Greueltaten der SS. Keine Vertagung in Nürnberg', in: Die Neue Zeitung. Eine Amerikanische Zeitung für die Deutsche Bevölkerung, 22. Februar 1946 (Nr. 15), S. 1. LASH, Abt. 47, Nr. 2026. Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof: Nürnberg 14. November 1945 - 1. Oktober 1946, hrsg. gemäß den Weisungen des Internationalen Militärgerichtshofs vom Sekretariat des Gerichtshofs, Bd. 7, Nürnberg 1947, S. 656-661. BArch, R 4901/13277, fol. 9133. LASH, Abt. 47, Nr. 2025. -
Webquellen
http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/Holocaust/soap01.html (letzter Besuch: ) http://www.nizkor.com/features/techniques-of-denial/soap-02.html (letzter Besuch: )